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11. September 2013

Hackschnitzel, Feuer - Pellets - die ?kologische Heizl?sung

Ein Gespr?ch mit Diplom - Forstwirt Martin Bentele, Gesch?ftsf?hrer Deutsches Pelletinstitut (DEPI)
Frage 1:
Pelletheizungen werden immer beliebter, im letzten Jahr gab es im Bundesgebiet bereits knapp 300.000 Heizungen und ?fen gegen?ber nicht einmal 20.000 im Jahr 2002. Muss man sich keine Sorgen um den deutschen Wald machen? Wo liegen die Nutzungsgrenzen in Sachen Pelletfeuerung?
Antwort 1:
Nein, im Gegenteil, es gibt grunds?tzlich noch ein deutliches Steigerungspotenzial f?r Pelletheizungen. Deutschland hat in Mitteleuropa die h?chsten Holzvorr?te und auch die meisten S?gewerke. Dort fallen die zur Pelletproduktion ben?tigten Ausgangsstoffe wie S?gesp?ne und Hackschnitzel in riesigen Mengen an. In Deutschland werden Pellets fast ausschlie?lich aus diesen Koppelprodukten der S?gewerke hergestellt, die beim Einschnitt von Holz automatisch anfallen. Das macht nicht nur ?kologisch Sinn, sondern auch wirtschaftlich: Waren S?gesp?ne vor 20 Jahren noch Abfall, der entsorgt werden musste, stellt man daraus heute einen effizienten, nahezu CO2 - neutralen Energietr?ger her. Au?erdem darf man nicht vergessen: in Deutschland wurde das Nachhaltigkeitsprinzip in der Forstwirtschaft bereits vor 300 Jahren definiert. Die Forstgesetze haben sich seitdem immer weiter entwickelt und verhindern eine ?bernutzung des Waldes. Der nimmt folglich fl?chenm??ig und in puncto Holzvorrat immer weiter zu.
Frage 2:
Welche Punkte bewirken letztendlich die immer wieder zitierte positive CO2 - Bilanz von Pellets? Und mit welchen konkreten Vorteilen gegen?ber Erdgas und Kohle?
Antwort 2:
Holz ist der einzige Brennstoff, der wirklich als CO2 - neutral bezeichnet werden kann, da er w?hrend des Verbrennungsvorgangs nur so viel Kohlenstoffdioxid an die Umwelt abgibt, wie zuvor im Wachstumsprozess gebunden wurde. Der im Holz gebundene Kohlenstoff durchl?uft damit den nat?rlichen Kohlenstoffzyklus, denn es ?ndert sich nichts ? egal ob Holz verbrannt oder langsam von Mikroorgansimen zersetzt wird und verwittert. Ganz anders verh?lt es sich dagegen bei fossilen Energietr?gern wie ?l, Gas und Kohle: Hier ist das CO2 seit vielen Millionen Jahren im Erdreich gebunden und w?rde ohne unser Eingreifen dort auch bleiben. Bei dieser Zeitachse kann man dann nicht mehr von einem nat?rlichen Kohlenstoffzyklus sprechen.
Frage 3:
Kritische Stimmen ?u?ern bisweilen Bedenken, ob es durch die Pelletheizung nicht zu einer erh?hten Feinstaubbelastung kommen k?nnte. Wie sch?tzen Sie die Emissionen durch Pelletfeuerungen ein?
Antwort 3:
Holzenergie in Pelletform ist homogen, trocken und zertifiziert, daher haben Pelletfeuerungen ein ?u?erst positives Emissionsverhalten. Die wichtigste Voraussetzung ist aber die automatische Verbrennung, die menschliche Anwendungsfehler verhindert. Feinstaub wird neben feuchtem Brennholz vor allem durch eine falsche Bedienung der Feuerung erzeugt. Neben diesen Grundvoraussetzungen von Pelletfeuerungen f?r ein gutes Emissionsverhalten gibt es heute strenge rechtliche Vorgaben und Grenzwerte f?r Feinstaub bei der Holzverbrennung. Sie sind in der Verordnung ?ber kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. BImSchV) verankert. Pelletfeuerungen erf?llen nicht nur die seit M?rz 2010 geltende 1. Stufe, sondern in der Regel auch schon die wesentlich strengere, erst ab 2015 geltende zweite Stufe.
Frage 4:
Aber eines d?rfte wohl klar sein: Wenn immer mehr Menschen mit Pellets heizen, werden sich diese preislich dem Heiz?l anpassen.
Antwort 4:
Klar ist, dass auch Pellets teurer werden. Klar ist aber auch, dass sich diese Entwicklung bei einem breit verf?gbaren, heimischen Produkt nachvollziehbar an Marktmechanismen wie Angebot und Nachfrage ausrichtet und nicht durch Spekulationseinfl?sse gepr?gt wird. Wenn man dar?ber spricht, ob ein Produkt teuer oder preiswert ist, liegt dem meistens ein Vergleich zugrunde. Gegen?ber dem ?lpreis rechne ich f?r Pellets mit einem Preisvorteil, der dauerhaft ?ber dem langj?hrigen Mittel von 23 Prozent liegt.

Diplom - Forstwirt Martin Bentele, Gesch?ftsf?hrer des Deutschen Pelletinstitut (DEPI), sieht in Pelletheizungen die ideale L?sung, um mit einem heimischen, CO2 - neutralen Rohstoff auf klimaschonende Weise zu heizen und dabei auch noch Geld zu sparen.?Bildquelle: DEPI, Berlin

Pellets sind eine besonders ?kologische Form der Holzheizung, die den Wald nicht belastet. Denn in Deutschland werden die kleinen Holzpresslinge haupts?chlich aus Holzresten und - sp?nen hergestellt, die im S?gewerk ohnehin anfallen und fr?her als M?ll entsorgt werden mussten. Bildquelle: DEPI, Berlin
Infokasten: ?Pellets ? ?kologische Fakten?
- Pellets sind ein ressourcenschonender Brennstoff: Rund 85 Prozent des Holzes zur Pelletherstellung in Deutschland stammen aus S?gesp?nen und Hackschnitzeln, die als Koppelprodukt bei der Produktion von Schnittholz anfallen.
- Deutschlands W?lder verf?gen mit 3,6 Mrd. Kubikmetern ?ber die gr??ten Holzvorr?te in Mitteleuropa. Dieser Holzvorrat nimmt derzeit sogar weiter zu, da der Zuwachs nicht voll genutzt wird. F?r eine Ausweitung der Pelletproduktion ist somit ein ausreichendes Potential vorhanden.
- Die deutsche Forstwirtschaft hat bereits vor 300 Jahren erstmals das Nachhaltigkeitsprinzip definiert und darauf aufbauend eine immer strengere Forstgesetzgebung entwickelt, die grunds?tzlich eine ?bernutzung des Waldes verhindert.
- Holzbrennstoffe wie Pellets sind die einzigen ? nahezu ? CO2 - neutralen Energietr?ger: W?hrend des Verbrennungsvorgangs wird nur so viel Kohlendioxid (CO2) freigesetzt, wie zuvor beim nat?rlichen Wachstumsprozess gebunden wurde.
- Moderne Pelletfeuerungen haben ein sehr gutes Emissionsverhalten: Die kleinen Holzpresslinge sind homogen, trocken und zertifiziert (z.B. ENplus). Zudem reduziert die automatische Verbrennung menschliche Anwendungsfehler. Quelle: Deutsches Pelletinstitut (DEPI)


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